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Feldsalat – Der Frostige unter den Salaten

Der Ursprung des Feldsalates (Valerianella locusta (L.) Laterr.) ist nicht bekannt. Die erste Erwähnung ist aus der Jungsteinzeit überliefert, allerdings beschreiben weder Autoren der Antike noch des Mittelalters eine derartige Pflanze, woraus sich schließen lässt, dass Feldsalat in diesen Zeitspannen nicht angebaut wurde. Erst im späten Mittelalter wurde wilder Feldsalat als Wintergemüse gesammelt. Die Kultivierung ist erst seit dem 20 Jhd. gebräuchlich.

Feldsalat ist eine recht anspruchslose ein- bis zweijährige Pflanze und ein Schwachzehrer. Er braucht also keine besondere Düngung. Er ist sehr selbstverträglich, allerdings sollte er trotzdem nur einmal in zwei Jahren angebaut werden, um Pilzinfektionen zu vermeiden. Keine guten Vorfrüchte sind solche, die einen hohen Stickstoffgehalt im Boden hinterlassen wie Blumenkohl, Brokkoli, Gurken oder Tomate. Besser geeignet sind Frühkartoffeln, Erbsen, Möhren, Kohlrabi oder Puffbohnen. Feldsalat eignet sich gut als Vorfrucht, da er unkrautfreien und gut strukturierten Boden hinterlässt. Er kann als Winterzwischenfrucht verwendet werden und im Februar/März geerntet werden. Generell sollte die Erde immer feucht gehalten werden, vor allem bis zur Keimung ca. 14 Tage nach der Saat. Staunässe sollte jedoch vermieden werden.

Der Boden sollte kalkhaltig und humos sein, nasse, schwere Böden eignen sich nicht. Ein sonniger bis halbschattiger Standort ist optimal. Der Feldsalat kann je nach Sorte ganzjährig angebaut werden und ist winterhart3. Der Reihenabstand bei Aussaat sollte 10-15 cm betragen und die optimale Saattiefe liegt bei 1-2 cm1. Feldsalat kann auch in Töpfen vorkultiviert werden, die Pflänzchen sollten dann 6-8 nach der Saat ausgepflanzt werden.

Feldsalat hat 14 kcal pro 100 g und ähnliche Inhaltsstoffe wie andere Blattsalate, nur der Gehalt an Eisen (2 mg pro 100 g) und Vitamin C (35 mg pro 100 g) ist höher. Außerdem enthält er ätherische Öle, die zu seinem nussigen Geschmack führen. Feldsalat neigt wie Spinat auch zum Einlagern von Nitrat. Er kann nicht gelagert werden und sollte nach der Ernte möglichst bald verbraucht werden. Er wird meistens roh als Salat oder in Salatmischungen verwendet.

Sorte
Anbauzeitraum
Besonderheiten
Toleranzen und Resistenzen
Gala
Ganzjähriger Anbau und Ernte,
Freiland und im Gewächshaus
• Winterhart
• Rosettenartiger Wuchs
• Dunkelgrüne, rundliche Blätter, nussiger Geschmack
• schnellwüchsig
• Halbaufrechte Wuchsform
• Spätschossend
Tolerant gegen falschen Mehltau
Granon
Aussaat:
Februar-Oktober
 
Ernte:
Ganzjährig möglich
• Sehr schossfest, kann gut im Sommer angebaut werden
• Sehr homogene Rosette
• Runde und dicke Blätter
• Aufrechte Blattstellung
 
Holländischer
Aussaat:
Juli-September, nachdem
Sommergemüse geerntet
wurden
 
Ernte:
Nach ca. 8 Wochen
Oktober-März
• Große, dunkelgrüne, breite Blätter
• Liebhabersorte
• Nicht winterhart
• Schnellwachsend
• Erde feucht halten
 
Verte de Cambrai
Aussaat:
Juli-September
 
Ernte:
8-10 Wochen nach der Aussaat
September-Dezember
• Dunkelgrüne, breite Blätter, vollherzig
• Winterhart
• Schnellwüchsig
• Rosettenförmiger, dicker Wuchs
• Wuchshöhe ca. 15 cm
• Spätschossend
• Kompakter Wuchs
• Sehr ertragreich
Widerstandsfähig gegen
falschen Mehltau

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