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Spinat – Nährstoffreicher Alleskönner

Echter Spinat (Spinacia oleracea) gehört zu den Fuchsschwanzgewächsen (Amaranthaceae) und ist eine einjährige Pflanze.

Spinat kommt ursprünglich vermutlich aus Südwestasien und wurde zwischen 9. und 11. Jahrhundert von den Mauren nach Spanien gebracht. In Mitteleuropa wurde er im 13. Jahrhundert zum ersten Mal von Albertus Magnus erwähnt. Im 16. Jahrhundert verdrängte der Spinat nach und nach ähnlich genutzte Gemüse wie Gartenmelde, Mangold oder guter Heinrich.

Spinat ist ein Tiefwurzler, für den humose Lehmböden optimal sind, wobei schwach lehmige und lehmige Sande zu einem schnellem Frühjahrswachstum, jedoch zu niedrigeren Erträgen als sandige Lehme und Lößböden führen. Auf letzteren können allerdings bei ungünstigen Bedingungen hohe Nitratwerte auftreten2. Spinat ist ein Mittelzehrer. Eine moderate Düngung ist je nach Stickstoffgehalt im Boden zu empfehlen (z.B. eigener Hummus vom Kompost). Die Erde um den Spinat sollte immer leicht feucht sein, jedoch sollte darauf geachtet werden, dass sich die Nässe nicht staut, um Schimmel oder Faulen zu vermeiden.

Spinat ist nicht verträglich mit anderen Gemüsen der gleichen Familie wie Rote Bete, Mangold, Rüben. Außerdem ist es ratsam höchstens zwei Mal in drei Jahren anzubauen und ihn räumlich von Rüben zu trennen, um Virusbefall zu verhindern2. Gute Vorfrüchte für den Spinat sind Leguminosen, Kartoffeln, Erbsen oder Buschbohnen, während sich Kleegras oder Rüben weniger eignen.

Spinat kann je nach Sorte zu jeder Jahreszeit im Freiland angebaut werden (siehe Sortenbeschreibungen). Er benötigt einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Der Reihenabstand sollte zwischen 20 und 30 cm betragen. Die Samen sollten ca. 2-4 cm in die Erde gesetzt werden. Pflanzen können auch vorgezogen und dann ausgepflanzt werden. Das ermöglicht den Pflänzchen einen Vorsprung gegenüber Unkraut im Beet. Nötig ist es jedoch bei den meisten Sorten nicht.

Die häufigste Krankheit bei Spinat ist der falsche Mehltau (Peronospora spinaciae). Viele Sorten sind mittlerweile dagegen resistent. Ansonsten begünstigen eine hohe Luftfeuchtigkeit und eine zu dichte Saat den Befall, vor allem beim Anbau im Gewächshaus sollte auf eine ausreichende Lüftung geachtet werden. Andere Krankheiten, die auftreten können, sind Viruskrankheiten wie das Mosaikvirus, das über Blattläuse übertragen wird. Blattläuse sowie Rübenfliegen (Pegomyia hyoscyami) sind mögliche Schädlinge, die Spinat befallen können.

Sorte
Anbauzeitraum
Besonderheiten
Toleranzen und Resistenzen
Matador
 
Aussaat:
März-Mai
August/September
 
Ernte:
Nach ca. 8 Wochen
Mai-Juni
Oktober-November
• Winterhart
• Schnellwüchsig
• Große, langoval bis rund, grobblasig, kurzstielig, intensiv grüne Blätter
• Wuchsform flach bis mittelaufrecht
• Spät schossend
Tolerant gegen falschen Mehltau
Yukon F1
 
Für den Frühjahrs-, Sommer- und Herbstanbau geeignet (Februar-Oktober)
• Aufrecht wachsend
• Großblättrig, oval-runde Blätter
• Winterhart
• Raschwüchsig
Sehr resistent gegen falschen Mehltau
Celesta

Aussaat:
April-August
 
Ernte:
Mai-November
• Rosettenartiger Wuchs
• Aromatische, dunkelgrüne Blätter
• Je nach Aussaatzeitraum können die jungen Blätter als „Baby leaf“ gegessen werden oder als kräftigen Herbst- oder Winterspinat, der immer gekocht wird
Resistent gegen viele Krankheiten, z.B. falscher Mehltau
Monnopa
 
Aussaat:
März-Mai (Vorkultur)
August-Oktober
 
Ernte:
April-Oktober
• Blätter haben einen besonders aromatischen Geschmack
• Dunkelgrüne, runde Blätter
• Aufrechter Wuchs
• Rasch wachsend
• Mittlerer bis später Schossbeginn
• Für den Anbau im Frühjahr sowie im Herbst geeignet
• Sehr winterhart
Resistent gegen Mehltau
Tolerant gegen Mosaikvirus

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